..statt zu helfen. Gleich mehrmals habe ich mich in den letzten Wochen über die Neurologen meiner Klienten geärgert. Da gabs falsche Informationen, es wurden Ängste geschürt und und und. Kein Wunder, dass so oft Attacken vor oder nach Arztbesuch auftreten..
Aber was tun? Wenn es richtig übel ist, lohnt es sich, den Neurologen zu wechseln. Sehr oft kommen wir aber mit guter Kommunikation und ein wenig Vorbereitung schon enorm weiter. Heute berichte ich dir wie eine Klientin das Thema erlebt und für sich verändert hat:
Praxisfall: Kirstens* Neurologe & die Angst vor Tabletten
Kirsten* war grundsätzlich ängstlich gegenüber der Einnahme von Medikamenten. Jahrelang war sie bei einem Neurologen, der ihr immer wieder erklärte, dass man mit Migräne-Medikamenten wie Triptanen hochvorsichtig sein müsse, sonst rutsche man "direkt" in den Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MÜK). Allein Wörter wie "hochvorsichtig" führen nicht gerade dazu, dass ein eh schon ängstlicher Mensch ein sicheres Gefühl gegenüber einer medikamentösen Therapie entwickelt. Kirsten war letztlich bei jeder einzelnen Tablette, die sie wegen der Migräne einnahm, hochgestresst. Auch wenn sie sich an die 10-20 Regel hielt, hatte sie dennoch das Gefühl sich bei jedem Arztbesuch für die genommenen Tabletten rechtfertigen zu müssen.
Das Coaching:
- Wir arbeiteten an Kirstens Angst vor Medikamenten & dem MÜK. Kirstens Angst kam u.a. von ihrer Oma, die sie in ihrer Kindheit oft mit Migräne erlebt hatte. Ihre Oma war der Ansicht gewesen, dass da eh nix gegen half und Tabletten es nur verschlimmerten. Mit meiner EMDR-Methode brauchten wir Kirstens Hirn „auf den neusten Stand". Danach fühlte sich das Thema MÜK & Tabletten "neutral" für Kerstin an.
- Außerdem erkannte Kirsten, dass ihr Arzt bei jedem Termin ihre Ängste befeuerte. Wir lösten ihren Glaubenssatz, dass sie Autoritäten wie einen Arzt nicht in Frage stellen durfte (ein Thema, dass u.a. eng mit ihrem Vater und einer blöden Lehrerin in der Schulzeit zusammenhing ;-)). Danach fühlte sich Kirsten selbstbewusster und war bereit, dem Arzt die Stirn zu bieten.
Wie es weiterging:
Nach dem Coaching konnte Kirsten ihre Akut-Medikamente zum allerersten Mal ohne Stress einnehmen! Das war eine enorme Entlastung im Alltag für Sie.
Und beim nächsten Neurologen-Besuch gelang es Kirsten ohne das Gefühl von Angst nach einer Prophylaxe zu fragen. Der Neurologe verweigerte ihr diese. Seine Begründung war, dass Migräne-Prophylaxen "gefährlich" seien. Er wolle "für sowas nicht die Verantwortung" übernehmen. Kirsten ließ sich gestärkt durch das Coaching davon nicht einschüchtern und fragte nach: Welche Studien das denn belegten? Wie sehr er da im Thema wäre? Es stellte sich heraus, dass der Arzt auf einem alten Wissensstand war. Er sei "eh nicht so für Medikamente", sagte er schließlich schwach. Kirsten antwortete, dass sie dann wohl nicht zusammenkämen und ging hocherhobenen Hauptes aus der Praxis. Sie war danach extrem stolz auf sich - denn noch nie zuvor hatte sie in so einer Situation die "Zügel" in der Hand behalten! Kirsten suchte sich danach einen neuen Neurologen- und fühlt sich seitdem gut medikamentös betreut. Außerdem arbeitet sie weiter mit mir daran, sich noch erfolgreicher gegenüber den Emotionen anderer Menschen abzugrenzen- und für sich selbst einzustehen. Etwas, das immer besser klappt- und ihr sowohl im Berufs- wie im Privatleben das Leben immer einfacher macht.
Red Flags & Best of-Tipps für den Neurologen
Ursprünglich wollte ich dir an dieser Stelle nun 6 Red Flags mit ganz konkreten Tipps für die häufigsten, unangenehmen Situationen beim Neurologen geben. Doch beim Schreiben wurde das immer länger und länger..

Deswegen habe ich jetzt einfach ein PDF daraus gemacht und stelle dir das
ohne Haken kostenfrei zur Verfügung.
Wie das geht?
Eine Mail an mich reicht.
P.S. Eines noch: Selbstverständlich gibt es viele, großartige Neurologen, die jeden Tag einen fantastischen Job machen und uns Migräniker nicht nur medizinisch betreuen, sondern auch emotional an unserer Seite sind, uns immer wieder neue Hoffnung geben, sich ständig weiterbilden und niemals aufgeben, um das Leiden Ihrer Patienten zu lindern!
Ich danke jedem einzelnen Arzt von Herzen dafür- und wünsche jedem Migräniker genau so einen kompetenten, mitfühlenden Neurologen an seiner Seite!